Sind meine Coins in der Wallet, oder wo sind die überhaupt? Das ist eine sehr gute Frage, denn die Antwort definiert, was deine Wallet eigentlich schützen muss.

Kryptowährungen werden so genannt, weil sie durch Kryptografie gesichert werden. Dafür benötigt man digitale Schlüssel, z.B. deinen eigenen (sehr geheimen) privaten Schlüssel. Mit diesem Schlüssel kannst du Dinge verschlüsseln und digital signieren.

Nehmen wir nun Bitcoin als Beispiel (andere Kryptowährungen funktionieren auf ähnliche Weise). Das gesamte Bitcoin-Netzwerk wird durch eine gemeinsame Datenstruktur, die Blockchain, synchron gehalten. Sie enthält Aufzeichnungen aller jemals getätigten Transaktionen und ist öffentlich online verfügbar, sodass sie von jedem gelesen werden kann. Wenn du einige Bitcoins erhältst, sagen wir 0,1 BTC, siehst du sie in deiner Bitcoin-Wallet, aufgelistet unter einer Bitcoin-Adresse.

Deine Bitcoin sind aber nicht tatsächlich in der Wallet gespeichert, sie sind nur ein Eintrag in der öffentlichen Blockchain. Was die Wallet speichert, ist dein geheimer privater Schlüssel, der zu dieser Adresse gehört. Weil du diesen privaten Schlüssel kontrollierst, kannst du die zugehörigen Bitcoin ausgeben: So wird "Bitcoin-Besitz" definiert. Jeder kann diese Bitcoin sehen, aber nur du kannst sie ausgeben, also gehören sie dir. Das bedeutet aber auch, dass jeder, der den richtigen privaten Schlüssel hat, diese Bitcoins ausgeben kann. Deshalb ist es sehr wichtig, diesen Schlüssel streng geheim zu halten.