Wenn du deine Bitcoin-Transaktion mit einem Bitcoin-Explorer wie mempool.space überprüfst, könntest du etwas Merkwürdiges beobachten: Die Transaktionseingänge auf der linken Seite summieren sich zu einem höheren Betrag, als du eigentlich versenden wolltest, während auf der rechten Seite eine zweite Adresse zusätzlich zu derjenigen erscheint, an die du eigentlich senden wolltest. Dies ist ein gängiges Phänomen im Bitcoin-Netzwerk und kein Grund zur Sorge. Du hast tatsächlich nicht mehr Bitcoin an jemand anderen gesendet, sondern lediglich einen interessanten Aspekt des Bitcoin-Transaktionsmodells entdeckt.
Entgegen der Intuition gibt es im Bitcoin-System keine "Kontostände" wie bei deinem regulären Bankkonto. Stattdessen hat Bitcoin einige Ähnlichkeiten mit der Funktionsweise von Bargeldzahlungen. Um Bargeld auszugeben, musst du immer den vollen Betrag der Münzen und Banknoten ausgeben, da du diese natürlich nicht aufteilen kannst. Als Beispiel: Um jemandem 21 EUR zu zahlen, könntest du ihm einen 50-Euro-Schein geben und im Gegenzug 29 EUR als Wechselgeld erhalten. Das Gleiche passiert im Bitcoin-Netzwerk und deinen "Unspent Transaction Outputs" (UTXO). Wenn der Betrag, den du ausgeben möchtest, niedriger ist als der deiner Inputs ("die Banknoten"), wird die BitBox02 automatisch einen Wechselgeld-Output an eine Adresse erstellen, die dir gehört.
Erfahre mehr über dieses Thema in unserem Blog-Artikel über UTXO-Konsolidierungen.