Nachdem du eine kleine Transaktion (oft als "Satoshi-Test" bezeichnet) durchgeführt hast, um zu beweisen, dass du eine Bitcoin-Adresse kontrollierst, erfährst du hier, was dich erwartet und wie du vorgehst, wenn etwas nicht reibungslos verläuft. Dieses Verfahren ist üblich, wenn du Auszahlungen von einer Börse auf deine Self-Custody-Wallet, wie die BitBox, ermöglichen möchtest.


Was passiert nach der Testtransaktion?

Sobald deine kleine Transaktion genügend Bestätigungen auf der Bitcoin-Blockchain erhalten hat, sollte die empfangende Börse oder der Broker sie erkennen.

  • Verifizierung: In der Regel wird deine Auszahlungsadresse dann als verifiziert markiert.
  • Auszahlungen aktiviert: Du solltest dann in der Lage sein, Auszahlungen von deren Plattform auf diese verifizierte Adresse vorzunehmen.

Die Dauer hierfür kann variieren. Sie hängt von der Auslastung des Bitcoin-Netzwerks und der internen Bearbeitungsgeschwindigkeit der Börse ab. Hab Geduld, aber wenn es zu lange dauert (z. B. mehr als ein paar Stunden), überprüfe die folgenden Punkte.


Häufige Probleme und was du überprüfen solltest

Wenn deine Börse die Adressverifizierung nach einer angemessenen Zeit nicht bestätigt, überprüfe diese häufigen Punkte:

  • Falsche UTXO ausgewählt: Dies ist ein häufiges Problem.
    • Hast du die Transaktion von dem Unspent Transaction Output (UTXO) gesendet, der mit der exakten Adresse verbunden ist, die die Börse dich zu verifizieren gebeten hat? Deine BitBox-Software zeigt dir an, welche UTXOs (Coins) zum Ausgeben verfügbar sind.
    • Stelle unbedingt sicher, dass du nicht versehentlich eine UTXO von einer "Wechselgeldadresse" (Change Address) verwendet hast, die nicht diejenige ist, deren Inhaberschaft du nachweisen wolltest.

Solltest du versehentlich eine UTXO von einer Wechselgeldadresse verwendet haben, ist das kein großes Problem, kann aber verwirrend sein. Transaktionen, die Wechselgeldadressen involvieren, erscheinen nicht direkt im Haupttransaktionsverlauf der BitBoxApp; diese Adressen sind nur über die "Coin Control"-Funktion sichtbar und verwaltbar. Falls dies passiert ist, empfehlen wir, deiner Börse eine Standard-Empfangsadresse (eine deiner Haupt-Konto-Adressen, die beim Klick auf "Empfangen" angezeigt werden) anzugeben und einen neuen Satoshi-Test durchzuführen, wobei du dieses Mal sicherstellst, dass du ihn von dieser Standardadresse sendest.

 
  • Falscher Betrag gesendet: Hast du den exakten kleinen Betrag gesendet, den die Börse vorgegeben hat? Selbst eine winzige Abweichung kann dazu führen, dass automatisierte Systeme die Verifizierung übersehen.
  • Falsche Empfängeradresse: Überprüfe sorgfältig, ob du die Transaktion an die korrekte Adresse gesendet hast, die von der Börse für den Test bereitgestellt wurde. Dies könnte eine spezifische Verifizierungsadresse sein, nicht deine übliche Einzahlungsadresse bei der Börse.
  • Unzureichendes Guthaben für Gebühr: Obwohl seltener bei kleinen Testbeträgen, stelle sicher, dass die ausgewählte UTXO genügend Wert hatte, um sowohl den Testbetrag als auch die Bitcoin-Netzwerktransaktionsgebühr zu decken.

Wenn Probleme auftreten, überprüfe systematisch jedes dieser Elemente erneut. Achte besonders auf die Auswahl der korrekten UTXO und darauf, den exakten Betrag an die richtige Adresse zu senden.


Jenseits des Satoshi-Tests: Andere Verifizierungsmethoden

Es ist gut zu wissen, dass der Satoshi-Test eine Methode zum Nachweis des Adressinhabers ist. Andere Protokolle, wie AOPP (Address Ownership Proof Protocol), werden entwickelt. Diese zielen darauf ab, optimiertere und potenziell datenschutzfreundlichere Wege zu bieten, um die Kontrolle über eine Adresse nachzuweisen, manchmal ohne eine On-Chain-Transaktion zu erfordern. Obwohl die Akzeptanz dieser Alternativen bei den Börsen variiert, hilft das Wissen darüber, die sich entwickelnde Landschaft der Self-Custody-Benutzererfahrung zu verstehen.